Dennoch

Bild von Baohm auf Pixabay
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Mein Konsumismus
so nenne ich liebevoll
meine doch etwas konsum-liebende Lebenshaltung

Mein Mann findet dieses
kurzfristige Konsumglück, wie man es vernichtend nennen könnte,
oft ziemlich amüsant.
Die schöne Seite daran ist, dass mit sehr wenig (Konsum, z.b. einem Cappuccino)
sehr viel leichtes und einfaches Glück erlebt wird. 

 

Dieser kleine wahrscheinlich nicht nur mir eigene „Konsumismus“ ist,
wie mir heute auffiel
sehr beschränkt (worden)

und wie wohltuend und erleichternd ist es
auf verschiedene Teesorten und guten Espresso beschränkt zu sein?!

Ich zähle mindestens 3 Kaffeebohnensorten
und an die 27 Teesorten, die ich Zuhause genießen kann -
also immer noch eine
wahnsinnige Auswahl.
Ab und an auch mal ein neues „Schmink-Teilchen“
oder einen leckeren haferflocken- und nussreichen Riegel

Aber ansonsten hält er sich in Grenzen

wurde begrenzt
und diese Grenzen
tun mir richtig gut.
Weniger Wahl und
weniger Qual

oder ist das zu einfach?

anderes Beispiel:
Alle Freunde, eigentlich alle alle alle wissen, dass man
abends zur Zeit in Baden-Württemberg gar nichts vorhaben kann
und schlagartig
entstehen tolle Telefonate mit Freunden in ganz Deutschland
an einzwei Abenden der Woche

 

An einem Sonntagvormittag ist es jetzt einfach genialer Luxus,
einen Menschen zu einem  Tee oder Cortado einzuladen und mit diesem einen Menschen Zeit zu verbringen.
Und es reicht aus, für einen Tag,
ein netter Freund oder eine nette Freundin.

Genügt mir.

Mein Radius,
mein materieller Konsumradius ist kleiner
und ich werde genügsamer

bewusster in meiner Auswahl

Wie gerne würde ich mir diese Haltung
bewahren
denn mein „Konsumismus“ nervt,
treibt mich an und striezt mich auch öfters

 
Ich merke auch,
dass ich konsumiere
bewusst gutes Gemüse

bewusst gute Orangen (von Pois)

bewusst gute Milchprodukte
bewusst gute Worte in Podcastfolgen,
bewusst gute Worte in Literatur
bewusste Schönheit in Bildern
versuche mein Wissen zu erweitern und
merke

ja, Außen ist lockdown
mein Hirn - hat keinen Lockdown
kein shutdown
es lebt auf
arbeitet wunderbar für mich
(liebt es, Lösungen für alltägliche „Rätsel“ zu finden)


in dem weniger
finde ich mehr
Ruhe
zu Lesen
zu Vertiefen
zu Pflegen
zu Kultivieren (im wahrsten Sinne des Wortes)

ich finde mehr Zeit
zu ordnen
und zu gestalten

 

Ich finde viel Raum
den ich
trotz wenig äußerem Raum
innerlich gestalten kann

Das ist nicht immer so: Viele Tage
sind mit 2 kleinen Kindern zuhause, die meine Betreuung genießen dürfen, - in 80qm Downtown Stuttgart ohne Garten oder Balkon,

auch alles andere als ruhig und

klar, ordentlich oder geräumig...

 
dennoch
bemerke ich eine Tendenz
an mir und meinem Umfeld
die ich
schön und "gesund" 
nennen
möchte.

 


 

Dies ist keine Schönmalerei
nur ein Aspekt, ein Dennoch, das mir auffiel
keine Allgemeingültigkeit oder versteckter Appell, nein
nur ein kleines Dennoch - ein kleines gutes Bemerken
in vielen herausfordernden Momenten unseres aktuellen „Krisenalltags“.

 

 

Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay
Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

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Kommentare: 2
  • #1

    Schaffi (Dienstag, 19 Januar 2021 17:47)

    Geht mir haargenau so....
    Bringt mir mehr Ruhe und Ordnung in mein Büro
    .... Und in meine Seele

  • #2

    Claudia (Mittwoch, 03 Februar 2021 16:29)

    Am Sonntag habe ich mich mit einer Freundin bei mir zu Hause getroffen. Wir hatten eine sooo gute Zeit und ein Gespräch auf vielen Ebenen. Und bei mir das Glücksgefühl, dass so eine Eins-zu-Eins-Begegnung etwas so Wundervolles sein kann. Ohne die jetzige Situation wäre mir das nie so intensiv bewusst geworden.