frohlocken - vom Clown-sein

Es gibt diesen Postkartenspruch:
Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Ein guter Freund erzählte mir neulich wieder von dieser Karte. Ehrlich gesagt hab' ich etwas gebraucht, um zu verstehen. Bin da nicht so schnell mit dem Verständnis, weil ich die Dinge oft erst einmal tiefsinnig zu deuten versuche.

Heute wohl´n Clown gefrühstückt?
Höre ich leider nicht so oft, wie es wohl schön wäre. Selten beginne ich den Tag mit Quatsch, Komik und Humor. Es wäre mal einen Versuch wert. Einen Tag in der Woche zum Clown-Tag erklären und dann gleich morgens beginnen und sich ‚einen‘ ins Müsli geben. Mit Milch. Vielleicht auch mit lebensmittelgefärbter pinker Milch. (Zumindest für Kinder im Haus sicher eine nette Idee: Müsli mit pinker Milch).

Denn Lachen lockert.
Meine Gesichtszüge.
Entspannt meine Stirn.
Lockert mein Gemüt.
Lockert meine Stimmung.
Meine „ach-so-ernsten-und-tiefsinnigen“ Erziehungsversuche.
Lachen lockert.

Nicht umsonst schreibt Autor Jan-Uwe Rogge, ein ganzes Kapitel über „die Bedeutung des Humors“. Bei allen Bildungs- und Erziehungsversuchen eine gute Portion, einen großen Koffer Humor gepackt zu haben - denn Lachen „schafft Gemeinschaftsgefühle“. Lachen hilft bei der Akzeptanz eigener Unperfektion. Hilft, die eigenen großen und kleinen Fehler leichter zu akzeptieren (vielleicht letztlich auch zu integrieren). Lachen lohnt sich für ganze Familien. Lachen lohnt sich für einen selbst. Lachen hilft.
Mindestens einmal am Tag einen „good laugh“ zu haben, wie es die englisch-sprachige Bevölkerung so treffend nennt.

In vielen Kliniken gibt es die Klinikclowns. Warum wohl?
Eckart von Hirschhausen hat mindestens ein Buch und viele Kabarettstücke dazu verfasst. Er hat eine Stiftung gegründet, namens: HUMOR HILFT HEILEN. (Name = Programm)

Die bringen sich selbst als Clown, bringen Kinder zum Lachen und verbreiten Lachen. Lachen hilft heilen. Die Klinikclowns bringen Quatsch und Lachen, bringen viele Kinder dazu (und sicher auch Pflegepersonal und Ärzte) sich vor Lachen den Bauch zu halten, sich zu krümmen, Tränen zu lachen und bringen ein Stück heile Welt. Bringen ein Stückchen Heilung in ein System, das mal mehr und mal weniger krank und verletzt ist.

Heute schon einen Clown gefrühstückt?
Oder überlegt in deiner Freizeit etwas mehr CLOWN zu sein?
Heute schon Tränen gelacht?

Buch: Das Neue, Kinder brauchen Grenzen, Jan-Uwe Rogge, S. 88-90.